Das Angebot für barrierefreien Wohnraum im ländlichen Raum ist gegenwärtig sehr gering, und in einigen Gemeinden und Dörfern bisher noch überhaupt nicht vorhanden. Das hat häufig zur Folge, daß Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter ihren vertrauten Lebensraum verlassen und an einen anderen Ort umziehen müssen.
Desweiteren möchte die Studie auf den hohen Landverbrauch aufmerksam machen, der bei der Erschliessung neuer Baugebiete auf dem Land mit Einfamilienhaus- Strukturen verursacht wird. Die Schäden an Natur und Umwelt durch Versiegelung und Zerschneidung sind erheblich und zumeist unumkehrbar. Anhand der vorgeschlagenen Bebauung mit kompakten mehrgeschossigen Baukörpern kann der „Landfraß“ eingedämmt werden und mittels einer ressourcenschonenden Bauweise, z. B. Optimiertes Verhältnis von Rauminhalt bei minimaler wärmeabstrahlender Hüllfläche und der Verwendung nachwachsender ökologischer Baustoffe wie z. B. Holz, kann zusätzlich Energie eingespart werden.
Die aufgezeigte Studie bietet auf einer vergleichsweise geringen Grundstücks-
fläche von ca. 6’500 m2, Platz für 36 barrierefreie Wohnungen an, verteilt auf vier, 3-geschossige Häuser mit einer zentral gelegenen Tiefgarage. Die Wohnungsgrößen reichen von 2,5- bis 4,5- Zimmer-Wohnungen. Alle Wohnungen verfügen über eine Loggia. Zusätzlich erhalten alle Wohnungen im Erdgeschoss einen Garten, sowie die Dachwohnungen eine nicht überdeckte Dachterrasse.
Die vier Häuser sind nicht höher als 9 m gemessen von der Traufe bis zur OK Gelände. Die Fassadenhülle aus lasiertem Nadelholz mit teilweise beweglichen Falt-Schiebeläden und unterschiedlichen Lattenabständen hat sein Vorbild in der regional verankerten Feldscheune.
Bauherr: privat
Leistungen: Projektentwicklung
Ausführungszeitraum : 2017
CHRISTIAN DÜRR
Architekt
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